Jonas Forsberg

Norway

Herausforderung und Freude bedeutet die Fotografie für Jonas Forsberg. Erst mit 37 Jahren kaufte der heute 49-Jährige seine erste Kamera, vorher tobte er seine Kreativität im Musizieren und Songschreiben aus. Seine Sorge, dass ihm die Kamera die Freude am Erleben faszinierender Momente in der Natur nehmen könnte, hat er längst verloren. „Heute fühle ich mich am meisten im Moment, wenn ich Porträts aufnehme. Menschen verändern sich mit der Zeit und dem Zweck“, sagt er.

Sich auf etwas einzulassen, den Dingen auf den Grund zu gehen, dabei auch zu scheitern und es erneut zu versuchen, das sind Antriebskräfte für Jonas Forsberg. Er bewegt sich jenseits der Postkartenmotive und verbindet die raue Natur Westnorwegens und die Menschen. Seinen Aufnahmen sieht man an, dass er selbst mit seiner Kamera ins Wasser geht, taucht, in kalten Gewässern schwimmt. Die Perspektive direkt an der Oberfläche oder knapp unter der Wasserlinie fasziniert ihn besonders. Er blendet Unbedeutendes aus, fokussiert sich auf den Moment. „Im kalten Wasser ist es nie entspannend, es ist vor allem für die Models eine Herausforderung.“ So kann er Ausdruck, Gesten, Stimmungen festhalten und das Gefühl der nordischen Melancholie. So fängt er ein, was er fühlt und zieht den Betrachter hinein in das Bild.

Seine Modelle stammen alle aus der Gegend um Alesund, ebenso die Orte, an denen er fotografiert. Oft nutzt er Blitzlicht im Freien, um seine besonderen Bilder zu schaffen. Seine Aufnahmen sind Entdeckungsreisen unter sich schnell verändernden Wetterverhältnissen, die wir, die Betrachter, auch vom Zimmer aus genießen können. Inspiration holt er sich nicht nur von der Natur und den Menschen, auch von Todd Hidos verschwommen-schönen Welten, Ragnar Axelssohns rauen Bildern aus Grönland und Island und von Sebastien Zanella. Er blättert auch gern und ausführlich in Fotobüchern. Dieses Jahr wird er 50 – und er hofft, dass ihn Freuden und Herausforderungen durch die Fotografie auch künftig begleiten.

For Jonas Forsberg, photography is both a challenge and a joy. The now 49-year-old only bought his first camera at the age of 37, before which he expressed his creativity in music and songwriting. He has long since lost his fear that the camera would take away the joy of experiencing fascinating moments in nature. “Today, I feel most in the moment when I'm taking portraits. People change with time and purpose,” he says.

Getting involved, getting to the bottom of things, failing and trying again are the driving forces behind Jonas Forsberg. He goes beyond the postcard motifs and connects the rugged nature of western Norway with its people. You can see from his photographs that he himself goes into the water with his camera, diving and swimming in cold waters. He is particularly fascinated by the perspective right at the surface or just below the waterline. He blocks out the insignificant and focuses on the moment. “It's never relaxing in the cold water; it's a challenge, especially for the models.” This allows him to capture expressions, gestures, moods and the feeling of Nordic melancholy. In this way, he captures what he feels and draws the viewer into the picture.

His models are all from the area around Alesund, as are the places where he takes his photographs. He often uses flash outdoors to create his special images. His shots are expeditions under rapidly changing weather conditions, which we, the viewers, can also enjoy from the room. He draws inspiration not only from nature and people, but also from Todd Hido's beautifully blurred worlds, Ragnar Axelssohn's raw images from Greenland and Iceland, and Sebastien Zanella. He also likes to browse through photo books at length. He will turn 50 this year – and he hopes that the joys and challenges of photography will continue to accompany him in the future.

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