Jean-Paul Soujol

Jean-Paul Soujol lebt in der Provence am Fuße des Mont Ventoux.  Für ihn ist Fotografie eine Suche nach Kreativität, im Dialog mit dem Licht wird das Motiv zur Skulptur, die Landschaft geirrt Landschaften. Er bringt uns in einen Prozess, in dem der Fotograf zum Maler wird.  Die Horizontlinie ist sein Leitfaden, er wählt seine Kompositionen so, dass die Elemente antworten oder sich gegenseitig umkehren, um zur Abstraktion zu führen. Die Erde wird zum Himmel, der Himmel wird zum Meer.  "Die Fotografie erlaubt mir, mich selbst herauszufordern, die unveränderliche Faszination des Menschen in der heiligen Verbindung zwischen Erde und Himmel auszudrücken". 

Er denkt und komponiert quadratisch. Jedes Foto ist eine Schöpfung. Das Schwarzweiß, das Drehen, die Bewegung, die lange Belichtung, die Filter... sind alles Mittel, um sein Motiv aus seinem allzu vertrauten und gewöhnlichen Umschlag zu lösen, seine Maske zu entfernen und ihn in ein neues Licht zu rücken.

Dazu schießt Jean-Paul Soujol nicht im Handumdrehen, versteckt sich nicht, um den entscheidenden Moment zu überraschen; er agiert in der Reihenfolge der Minute oder der Stunde. Nur der Schaum, das Kondensierte... die Essenz bleibt.

Wie sich seine Praxis durchsetzt, führt sie ihn zu immer kahleren Landschaften, in denen die Natur triumphiert, nackt, im Blau des Meeres oder des Lavendelmeeres, im Rosa eines Dämmerungshimmels, im Weiß des Schnees, im Rückzug aller Farben und Formen. In anderen, neueren Landschaften sind rätselhafte Spuren einer menschlichen Präsenz zu sehen. Und in diesen Landschaften, die nackt zu sein scheinen, kann man verwobene Landschaften oder das fast Nichts erahnen...

Diese Ansichten sind allesamt Visionen. Sie sind die Frucht dessen, was die Technik am meisten perfektionieren kann, sie schaffen sie ab, indem sie sie in gewisser Weise gegen sich selbst wenden, um eine Welt der ursprünglichen Reinheit entstehen zu lassen.

Seine neuesten Werke wurden mit dem Kollektiv Optim'Art im März 2017 im Maison des Arts Contemporains d'Avignon und im Sommer 2017 und auch dieses Jahr beim Festival Off des Rencontres d'Arles ausgestellt.  2020. 

Web www.jpsoujol.com